Nasenarbeit zur effizienten Auslastung des Hundes

Objektsuche - das neue Hobby für meinen Hund und mich

Wer kennt das nicht: Wir haben gerade einen langen Spaziergang mit unserem Vierbeiner gemacht, nun hat er kurz geschlafen und steht schon wieder hinter uns, möchte beschäftigt werden, fordert Futter oder möchte mit uns spielen, Kann der denn gar keine Ruhe geben? Was ist denn nur los?

Sein Blick sagt es oft schon: "Frauchen/Herrchen - Mir ist so langweilig" - wie viele andere Hunde leidet er an Unterbeschäftigung

Viele Hunde suchen sich auch selbst eine "Aufgabe", wenn wir ihnen keine geben. Fast alle Hunde sind für bestimmte Arbeiten gezüchtet werden und sind nun bei uns in der Familie "arbeitslos".

Die Beschäftigungen, die sich unsere Hunde suchen, sind meist nicht in unserem Sinn: Spielzeug zerstören ist noch das harmloseste. Die Wohnung umgestalten, indem Stuhlbeine angenagt werden, die Tapeten von den Wänden gerissen oder Türen zerkratzt - das ist richtig ärgerlich. Exzessives Bellen beim kleinsten Geräusch oder sogar grundlos, am Fester toben, wenn sich etwas vor dem Haus bewegt und vieles mehr lassen sich unsere Hunde so einfallen.

"Aber wie soll ich ihn denn noch mehr beschäftigen?" fragen sich viele, "meine Zeit ist doch auch so schon knapp".

Warum ist Objektsuche so besonders gut für eine artgerechte Auslastung?

Die Objektsuche ist optimal um in verhältnismäßig wenig Zeit, einen hohen Auslastungsgrad zu erreichen.

Hierzu ein Beispiel:
10 Minuten Objektsuche ist in etwa so anstrengend für Ihren Hund wie das absuchen einer 1,5 km langen Schleppe.

Allerdings müssten Sie die Schleppe erst einmal legen, also einen zu suchenden Gegenstand an ein Seil binden und es die 1,5 km durch Wald und Flur hinter sich herziehen. Dann gehen Sie heim und holen Ihren Hund und lassen ihn die Spur die sie gelegt haben suchen. Nach den 1,5 km findet er den Gegenstand und sie können gemeinsam wieder nach Hause gehen. Da ist nicht nur der Hund müde - Sie auch!
Bei der Objektsuche benötigen Sie auch ein paar Minuten Vorbereitung um die Leckerchen und die Suchgegenstände... einzupacken, aber dann kann es losgehen.

Was macht die Objektsuche so besonders?

Die Objektsuche ist der Polizeihundearbeit "abgeschaut", die Drogen oder andere Dinge suchen. Sie ist aber sogar noch anspruchsvoller, wenn der Hund auch noch gelernt hat zu differenzieren, sie also mehrere Gegenstände verstecken, er aber nur einen davon suchen und anzeigen soll.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Ihr Hund soll das Objekt anzeigen - nicht apportieren.

Wir bringen dem Hund bei, eine bestimmte Position einzunehmen - in der Regel ein Platz - mit der Nase da, wo sich das Objekt befindet. Steckt das Objekt in einem Loch, drückt der Hund die Nase an das Loch und macht Platz, liegt das Objekt im Gras, legt der Hund sich direkt vor das Objekt und berührt es mit seiner Nase.

Diese Art der Suche ohne zu apportieren hat einen riesigen Vorteil. Die Gegenstände (Objekte), die wir verstecken sind klein - von der Größe her etwa vom Einwegfeuerzeug (groß) bis zur Büroklammer (sehr klein) und alles dazwischen. Das Einwegfeuerzeug ist nicht nur von der Größe her einfacher zu suchen, sondern es hat auch einen starken Eigengeruch (Reste des Gas, etwas Metall und Kunststoff). Die Büroklammer ist nicht nur sehr klein und hat wenig Fläche, sie nimmt auch weniger Geruch an weil aus Metall. 

Wo kann man Objektsuche durchführen?

Diese kleinen Gegenstände kann man fast überall gut verstecken. Stellen Sie sich vor, sie fahren mit Ihrem Hund in Urlaub, sind am Urlaubsort angekommen und haben noch eine kleine Gassirunde mit ihm gemacht. Sie essen etwas und gehen aufs Hotelzimmer. Sie sind geschafft, ihr Hund hat den ganzen Tag im Auto geschlafen und ist munter. Sie verstecken eines seiner sehr kleinen Suchobjekte - sagen wir einen Einkaufchip - im Hotelzimmer in einem Blumentopf der auf dem Boden steht. Ihr Hund sucht das ganze Hotelzimmer ab und findet letztendlich den Chip im Blumentopf. Er legt sich hin mit der Nase an der Blumenerde über dem Chip. Wie hätte das Hotelzimmer wohl ausgesehen, wenn er den Chip aus dem Blumentopf ausgegraben hätte, um ihn zu Ihnen zu bringen?😱

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Hier zeigt unsere Zora, dass sich ihr Suchgegenstand in diesem Loch befindet. Sie hat sich hingelegt und drückt die Nase in die entsprechende Öffnung. Das "Durcheinander" in dem sie liegt nennt sich "Trümmerfeld". Dieses hier ist noch ein sehr einfaches, wie es beim Erlernen der Objektsuche benutzt wird.

So können Sie den Vierbeiner auch mal mit in den Baumarkt nehmen und ein kleines Suchobjekt nebenbei dort verstecken. Die Suche hinterläßt keine unliebsamen Spuren, Sie haben das Werkzeug, die Farbe oder was sonst Sie dort kaufen wollten, Ihr Hund ist glücklich.

Ein Kleinhund - sagen wir ein Jack Russel, die  gehen bei Regenwetter ja meist nicht gerne raus - sucht ein gut verstecktes Objekt im Auto und ist auch ohne Spaziergang schön müde. Das heißt natürlich nicht, dass man generell auf Spaziergänge verzichten kann.

Welcher Hund ist für die Objektsuche geeignet?

Objektsuch ist etwas für fast jeden Hund, von Welpenbeinen an bis ins hohe Alter. Gerade bei älteren oder kranken Hunden, die nicht mehr "gut zu Fuss" sind, ist Objektsuche eine prima Alternative. Auch wenn wir selbst mal nicht so gut aus dem Haus können.

Objektsuche geht drinnen und natürlich erst recht draußen und mit jeder Art von Hund (ausgenommen sind Herdenschutzhunde, die an "so etwas" in der Regel kein Interesse haben). Sie läßt sich wunderbar in den Spaziergang einbauen oder im Garten durchführen. Die Abwechslung ist wichtig. Und natürlich darf bei gesunden jungen und erwachsenen Hunden die körperliche Bewegung und das "Zeitung lesen" (Schnüffeln) nicht fehlen.

Wie lernt mein Hund Objektsuche und welche Voraussetzungen gibt es?

Damit ein Hund diese Kleinobjekte suchen und anzeigen kann, muss er diese spezielle Art erst lernen und auch wir Menschen müssen wissen, wie es geht und wie wir unseren Hund anlernen und ggf. unterstützen können/müssen. Das lernen Sie bei mir in der Hundeschule.

Die Objektsuche findet in Gruppen mit jeweils maximal 4 Hunden statt. Bei gutem Wetter sind wir bei uns in der Hundeschule auf dem Übungsplatz, bei schlechtem Wetter im Haus. Mit fortgeschrittenen Hunden gehen machen wir auch Spaziergänge auf denen wir die Objektsuche üben, damit Sie lernen, "einen Blick" für Versteckmöglichkeiten zu bekommen.

Beginnen kann man die Objektsuche von Welpenbeinen an bis hin zum Hundesenior. Die Hunde sollten das "Platz" können, sich "gruppentauglich" verhalten und sozialverträglich sein. Für Hunde, die nett mit Menschen sind, aber nicht mit anderen Hunden, können Sie die Objektsuche in Einzelstunden lernen.

Wie melde meinen Hund und mich zur Objektsuche an?

Derzeit finden Gruppen zur Abjektsuche statt:

Bitte melden Sie sich telefonisch, wenn Sie Interesse an der Objektsuche haben.

Zum Teil sind noch Pätze frei. Es werden maximal vier Mensch-Hund-Teams in eine Gruppe aufgenommen. Bei schlechtem Wetter findet Indoor-Training statt, ebenso bei sehr hohen Temperaturen (wir sind klimatisiert), bei gutem Wetter sind wir draußen.

Sie können mit Ihrem Hund jederzeit in eine Gruppe einsteigen, vorausgesetzt es gibt einen freien Platz. 

Bei Interesse setzen Sie sich bitte telefonisch mit mir in Verbindung.

Telefon: 04471-81336
Mobil: 0162-3337229